StartAmateurastronomieEntdecken Sie T CrB: Ein faszinierender Stern am Nachthimmel

Entdecken Sie T CrB: Ein faszinierender Stern am Nachthimmel

T CrB, oder T Coronae Borealis, ist ein einzigartiger Stern im Sternzeichen der nördlichen Krone oder Krone des Nordens (lateinisch: Corona Borealis). Markant sind seine halbwegs regelmäßigen größeren Helligkeitsausbrüche. Darum bezeichnet man ihn auch als „Wiederkehrende Nova“. Durch diese regelmäßigen explosiven Helligkeitsausbrüche, ist T CrB eines der interessantesten Objekte für Astronomie-Enthusiasten.

Was ist T CrB?

T CrB besteht aus einem engen Doppelsternsystem, das einen weißen Zwerg und einen roten Riesen umfasst. Der weiße Zwerg sammelt Material von seinem größeren Begleiter, was gelegentlich zu einer thermonuklearen Explosion führt. Diese Explosionen verursachen die beeindruckenden Helligkeitsausbrüche von T CrB. Innerhalb weniger Tage kann die Helligkeit von T CrB dann drastisch zunehmen.

Helligkeitsausbrüche von T CrB

T CrB ist bekannt dafür, dass er zwei große Ausbrüche in den Jahren 1866 und 1946 erlebte. Während dieser Ereignisse erreichte seine Helligkeit eine so genannte Magnitude von etwa 2. Damit war T CrB sogar einer der hellsten Sterne am Himmel. Seitdem haben Astronomen kleinere Ausbrüche und Veränderungen in der Helligkeit beobachtet.

Man vermutet, dass bereits im Jahr 1217 die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über beobachtete Helligkeitsausbrüche angefertigt wurden. Jedenfalls deutet man Klosteraufzeichnungen aus dem Raum Ursberg dahingehend.

Warum ist T CrB gerade jetzt spannend?

Bei T CrB kommt es etwa alle 80 Jahre zu einem Helligkeitsausbruch, der von der Erde aus gut beobachtet werden kann. In der Regel ist T CrB dann sogar mit bloßem Auge zu sehen und das Sternbild „Krone des Nordens“ hat dann quasi einen neuen Stern.

Aufgrund des aktuellen Verhaltens von T CrB vermutet man, dass es aber auch bereits jetzt zu kleineren Helligkeitsausbrüchen kommen könnte. Vielleicht „verfrüht“ sich ein größerer Ausbruch dieses Mal auch. Immerhin sind Sterne keine Maschinen.

Beobachtungstipps für T CrB

  1. Beobachtungszeit: Die beste Zeit, um T CrB zu beobachten, ist während der späten Frühlings- und Frühsommermonate, wenn Corona Borealis hoch am Himmel steht.
  2. Ausrüstung: Ein einfaches Fernglas oder ein kleines Teleskop reicht aus, um T CrB zu beobachten. Mit einem Fernglas (am besten 50mm Durchmesser) ist allerdings ein dunkler Nachthimmel notwendig. Mit einem kleinen Teleskop sollte man auf etwa 100mm Durchmesser setzen, dafür ist T CrB bereits unter Stadthimmel normalerweise zu beobachten.
    Allerdings darf man nicht enttäuscht sein: Bei normalen Bedingungen ist der Stern schwach, aber bei einem Ausbruch kann er mit bloßem Auge sichtbar sein.
    (Hinweis: Bei der Beobachtung von Sternen gilt generell: Sterne sind so genannte „Punkt-Lichtquellen“, d.h. ein Punkt bleibt ein Punkt, auch wenn man ihn vergrößert.)
  3. Überwachungs-Apps: Nutzen Sie Astronomie-Apps oder Software, um die aktuelle Position und Helligkeit von T CrB zu verfolgen. Diese helfen auch beim Auffinden enorm.
  4. Regelmäßige Überprüfung: Da Ausbrüche unvorhersehbar sind, lohnt es sich, den Stern regelmäßig zu überprüfen. Anspruchsvolle Amateurastronomen könnten sich auch zur Aufgabe machen, einen eventuell erkannten Helligkeitsausbruch weiter zu melden (s. weiterführende Links unten).

Für weiterführende Informationen und aktuelle Beobachtungen empfehlen wir folgende Ressourcen:

Diese Links bieten Zugang zu wissenschaftlichen Daten, Forschungspapieren und Tools zur Beobachtung von Sternen wie T CrB.

Auf jeden Fall bleibt T CrB ein spannendes Objekt am Nachthimmel, das sowohl Amateur-Astronomen als auch professionelle Forscher fasziniert. Seine unregelmäßigen Ausbrüche bieten eine hervorragende Gelegenheit, Zeuge eines der dynamischsten Phänomene im Universum zu werden. Durch regelmäßige Beobachtung und die Nutzung von Ressourcen von NASA und ESA können Sie auf dem Laufenden bleiben. Mit etwas Glück beobachten Sie vielleicht sogar selbst einen der seltenen Ausbrüche.

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